Grabinschrift im Sternwald 1914
Es ruhen in diesem Grabe vier,
Nimm auf sie Herr zu Dir.
Sie sind vom Leibregiment,
Das weder Furcht noch Feigheit kennt.
Es waren vier tapf’re Helden,
Laß ihnen nichts entgelten.
Sie taten treulich ihre Pflicht
Und scheuten die Gefahren nicht.
Der Leiber achte Kompagnie
Vergißt die Kameraden nie.
Am Westrand des Sternwaldes, 1 Meter hinter den
Schützengraben, da, wo Oblt. Otto Graf La Rosée als erster seiner
Kompagnie aus dem Walde getreten war und den Heldentod gefunden
hatte, haben ihn seine Leiber zur Ruhe gebettet und ihm ein
einfaches Kreuz errichtet, das Eichenlaub und roter Vogelbeer
schmückten.
Auf einem ans Kreuz gelehnten Brettchen einer Zigarrenkiste
stand mit Blaustift geschrieben:
“Am Waldesrand mit wildem Mut
Hast Du gekämpft und geschritten,
Fürs Vaterland in heil’ger Glut
Hast Du den Heldentod erlitten.
In majestätisch ernster Ruhe
Dein Kampffeld lag nach hartem Strauß,
Mit Hurra war die Schlacht entschieden,
Doch weh und leise klang sie aus.
Doch nach dem wehen, heißen Ringen
Von Fern erscholl das deutsche Lied,
Du Held kannst ruhig weiterschlafen
Das Vaterland, es feiert Sieg!
Gewidmet von seiner Kompagnie.”